Slappy, der Puppenmann, sorgt in der Familie von Trina und Dan für Unruhe. Doch dieses Mal ist er nicht allein. Unterstützung erhält er von den alten, ausrangierten Bauchrednerpuppen von Trinas Vater, denn dieser war früher Bauchredner und hat noch ein ganzes Arsenal von Puppen auf dem Speicher. Die Puppen stellen das ganze Haus auf den Kopf, und natürlich glaubt den Geschwistern niemand, dass nicht sie es sind, die ihrem ungeliebten Cousin Sam einen Streich nach dem anderen spielen. Sie stecken in der Klemme. Eines Nachts legen ich die beiden auf die Lauer und erleben eine böse Überraschung.
Bisher ist dies mein zweiter „Gänsehaut“-Band um die böse Bauchrednerpuppe Slappy. Insgesamt ist es aber der dritte Teil um diesen Kerl innerhalb der Buchreihe. Teil 1 „Die Puppe mit dem starren Blick“ hatte mir nicht gefallen. In erster Linie, weil ich Bauchredner(puppen) schlicht nicht mag. Daran hat sich zwischenzeitlich nichts geändert, erst recht nicht durch dieses Buch.
Slappy ist und bleibt einfach ein widerliches Geschöpf, und auch die übrigen Bauchrednerpuppen hier haben bei mir keinen guten Eindruck hinterlassen. Hinzu kommt noch -auch das ist wie in Band 1- dass mir Slappys ständiges „Macht dies, Sklaven!“ und „Ihr werdet mir dienen, Sklaven!“ tierisch auf den Keks ging. Platter geht es wohl kaum, oder? Das wird vermutlich selbst bei der jungen Leserschaft ankommen, vor allem wenn sie bereits andere „Gänsehaut“-Bücher kennen. Die die Geschichten können sowas ganz klar besser. Anders und besser und wirklich schaurig. Aber „Sklaven hier, Sklaven da“ ist alles andere als schaurig.
Immerhin hat mir das Geschwisterpaar in dieser Geschichte besser gefallen als dieses unglaubwürdig streitlustige Duo in der anderen Geschichte. Trina und Dan zanken sich zwar auch oft, aber es wirkt authentischer. Außerdem können sie sich -als es drauf ankommt- dann doch auf einander verlassen. Das hat sie mir sympathisch gemacht. Ein gewisser Sam mischt ebenfalls noch mit. Und auch wenn man als Leser natürlich weiß, dass er nicht hhinter den ganzen Vorkommnissen steckt, so haben Trina und Dan doch an dieser Theorie zu knobeln. In diesem Zusammenahng erlebt dann auch der Leser noch die eine oder andere Überraschung.
Wie üblich sind die 123 Seiten flott und leicht zu lesen. Die Kapitel sind kurz, da kann man auch mal einige mehr am Stück lesen. Und zahlreiche Dialoge lockern ebenso auf wie die Tatsache, dass aus Trinas Sicht erzählt wird.
Auf dem Cover thront Slappy wie der König der Bauchrednerpuppen auf einem zerschlissenen Sessel. Da ich diese Puppen wie gesagt sowieso schaurig bis eklig finde, ist es für mich ein wirklich gruseliges Motiv. Und einmal mehr kann es bei mir mit seinen kräftigen, leuchtenden Farben punkten.
Fazit: Meine zweite Begegnung mit Slappy hat mir von den Kindern her besser gefallen. Dieses Geschwisterpaar fand ich ganz sympathisch und Sam bildet eine gute Ergänzung zu ihnen. An meiner Abneigung Slappy gegenüber hat sich nichts geändert. Am schlimmsten finde ich es, wie er vom Wesen und seiner Audrucksweise her ist. Das ist nicht gruselig, sondern platt und billig. Das kann die Reihe klar besser.
Titel: Gänsehaut (26) – Die unheimliche Puppe kehrt zurück
Autor: R.L. Stine
Seiten: 123
Verlag: cbj / Random House
ISBN: 978-3570204627
Preis: gebraucht ab 0,87 (TB)
Schreibe einen Kommentar