Was verbirgt sich in der geheimnisvollen Höhle am Strand? Der 12-jährige Jerry und seine Schwester Terri verbringen die Sommerferien bei verwandten am Meer. Hier entdecken die beiden eine Höhle zwischen den Felsen, die geradezu nach Abenteuer riecht. Doch ihre neuen Freunde Sam und Louisa warnen sie, die Höhle sei gefährlich. Ein Gespenst halte sich dort versteckt, ein über dreihundert Jahre alter böser und gefährlicher Geist. Doch Jerry und Terri können ihre Neugier nicht zähmen. Eines Tages schleichen sie zur Höhle und machen eine erstaunliche Entdeckung.
Es war mal wieder Zeit für einen Happen „Gänsehaut“ zwischendurch und dieses Mal kam die „Geisterhöhle“ an die Reihe. Mir hat dieser Geschichte ausnehmend gut gefallen.
Erstens hat mir der Schauplatz gefallen. Dieses kleine Dörfchen in der Nähe von Meer, der schaurige Friedhof und die unheimliche Höhle. Das alles passt prima zusammen und sorgt sofort für die nötige Atmosphäre.
Zweitens war lange unsicher, ob ich an diesen Geist in der Höhle glauben sollte. Eigentlich glaubt man ja nicht an so etwas, aber es ist schließlich eine Gruselgeschichte. Da soll es sowas wie Geister eben doch mal geben. Selbst als man dem Geist gemeinsam mit Jerry und Terri quasi gegenübersteht, kann man sich nicht sicher sein. Das sorgt natürlich für eine gewisse Spannung. Ich konnte gut verstehen, dass die Kinder der Sache auf den Grund gehen möchten. Allerdings begeben sie sich dabei mehrmals in Gefahr, wodurch ebenfalls Spannung aufkommt. Langeweile hat hier ganz klar keine Chance.
Das Ende präsentiert sich so, wie man es schon von manch anderem Buch aus dieser Reihe kennt. Das ist zwar einerseits ein wenig schade, andererseits hat die Reihe inzwischen so viele Bände, dass man wohl kaum mal zwei oder mehr Bücher dieser Art hintereinander lesen wird. Daher finde ich das nicht so schlimm. Außerdem mag ich diese Art Auflösung wirklich gerne. Auch wenn ich sie bereits kenne, eine gewisse Überraschung birgt sie trotzdem jedes Mal aufs Neue.
Das einzige, was mich allmählich etwas stört ist, dass sich Geschwister bei R.L. Stine so oft so spinnefeind sind. Das mag so sein, das weiß ich nicht. Aber auf Dauer und in fast jeder Geschichte, da nervt das auf die Dauer irgendwann doch, dieses ewige Rumgezicke.
Wie gewohnt hat das Buch um die 120 Seiten, das ist eben ein kleiner Snack für Zwischendurch. Das Buch liest sich gut und zügig wie immer. Die Schrift ist recht groß und die Kapitel haben genau die richtige Länge. Nicht zu kurz und nicht zu lang. Mit jedem kommt man ein gutes Stück voran.
Was das Covermotiv nun mit der Geschichte zu tun hat, das erschließt sich mir nicht. Natürlich kommt ein Friedhof in der Geschichte vor. Und der Schemen über dem Grabstein geht durchaus als Geist durch, aber es ist nicht das Bild, das ich beim Lesen vom Geist vor mir hatte. Zudem hätte ich mir eben die Höhle auf dem Cover gewünscht. Dieses Motiv wirkt austauschbar.
Fazit: Eine durchweg spannende Geschichte mit wirklich gruseligen Momenten. Das hat mir prima gefallen. So mag die „Gänsehaut“-Geschichten. Das Ende bzw die Auflösung kennt man, wenn man bereits das eine oder andere Buch der Serie gelesen hat. Für mich hat es aber jedes Mal aufs Neue seinen Reiz.
Titel: Gänsehaut (29) – Die Geisterhöhle
Autor: R.L. Stine
Seiten: 121
Verlag: cbj / Random House
ISBN: 978-3570206942
Preis: gebraucht ab 0,18 (TB)
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