Feb 07 2015

Rezension – Raum 213 – Falsche Furcht

raum2134Tim, Liam und Amber lieben Verschwörungstheorien, besonders die um Raum 213. Zusammen brechen sie in die Schule ein und suchen nach neuen Informationen über den verfluchten Raum. Eine Akte über einen Zwischenfall vor 20 Jahren entpuppt sich jedoch als lebensgefährlich für alle Beteiligten. Schon am nächsten Tag hat Liam einen schweren Unfall und Tim scheint verschwunden. Auch Amber gerät in die Schusslinie und ist plötzlich auf sich allein gestellt – verfolgt und bedroht von einem unheimlichen Fremden, der ein Mörder sein könnte.

Natürlich mache ich es mir gerne mit einem richtig dicken Schmöker im Bett bequem, aber ich mag auch sehr gerne solche „Thriller-Happen“ wie die vier Teile dieser Reihe. Sie sind spannend und mysteriös und lesen sich ruckzuck.
Speziell diesen vierten und letzten Band habe ich in kürzester Zeit in einem Rutsch gelesen. Einerseits selbstverständlich, weil in diesem Band ein paar Antworten stecken mussten, andererseits aber auch weil es so vielschichtig geschrieben ist.
Den Großteil der Geschichte nimmt das Geschehen um Amber, Tim und Liam ein, die eines Nachts in die Schule einbrechen um im Lehrerzimmer einen Streich zu spielen. Natürlich kommen sie dafür in Teufelsküche, aber sie erleben auch einige unheimliche Ereignisse, was vor allem Tim Aufwind gibt. Er ist derjenige in der Clique, der dem Rätsel um Raum 213 unbedingt auf den Grund gehen will. Ich fand den Einbruch wirklich spannend und habe später wahrlich gestaunt, was im Zuge seiner Folgen ans Tageslicht kommt. Denn die Clique wird zu einem seltsamen Spiel eingeladen, und das birgt allerlei Unheimliches und Gefährliches. In Erwartung von Antworten im das Rätsel um dieses Klassenzimmer flogen die Seiten nur so dahin, und ich wurde nicht enttäuscht!
Tim führt einen Blog über seine Nachforschungen zum Raum 213. Aus diesen Blogbeiträgen besteht zwar der kleinste Teil des Buchs, aber sie haben es in sich. Vor allem hat Tim einige Geheimnisse aus der Vergangenheit ausgegraben, die er einem so zum Knobeln an die Hand gibt. Das hat mir sehr viel Spass gemacht!
Der zweite große Teil der Geschichte spielt im Jahre 1991. Schon bei dieser Überschrift wird einem klar, dass man nun wohl etwas darüber erfährt, wie das Unheil mit Raum 213 seinen Anfang nahm. Dieser Part hat einen guten Schuss Romantik in petto und hat mich damit begeistern können, dass er wunderbar das Flair der 90er-Jahre und das eines Schulballs heraufbeschwört. Im Späteren geht es aber auch in diesem Teil unheimlich und rätselhaft zu. Da steht er dem Hauptteil um Amber, Liam und Tim in nichts nach. Außerdem erhält man mit einem solchen Blick in die Vergangenheit weitere Antworten auf Fragen, die man sich zuvor in dieser Reihe bereits gestellt hat.
Es hat mich beeindruckt, wie die beiden Hauptteile der Geschichte am Ende zusammenlaufen. Zudem hatte ich mit einem solchen Ende bzw einer solchen abschließenden Erkenntnis über Raum 213 nicht gerechnet. Aber die Auflösung hat mir gefallen, denn sie ist schlüssig und auf ihre Art auch grausig. Weniger im übersinnlichen Sinne, sondern mehr im kriminellen Sinne. Was es genau damit auf sich hat, verrate ich hier aber sicher nicht. Das müsst ihr schon selber lesen 🙂

Wie schon geschrieben habe ich das Buch quasi inhaliert. Die Blog-Einträge lesen sich besonders fix und flüssig, aber auch die beiden hauptsächlichen Handlungsstränge sind durch viele Dialoge prima zu lesen. Außerdem bringt das eine gewisse Abwechslung mit sich und die lockert bei mir immer noch zusätzlich etwas auf.

Das Geheimnis um die Covermotive hat sich mir allerdings selbst im letzten Band der Reihe nicht eröffnet. Ich mag das Lila aber wirklich gerne und muss zugeben: es ist durch das immer gleiche klecksige Muster unübersehbar, dass es sich um eine Reihe handelt. Die Bücher sehen nebeneinander wirklich klasse aus.

Fazit:  Ein rundum gelungener Abschluss der Mini-Serie um den Raum 213. Die Handlung spielt sich in verschiedenen Zeiten bzw auf verschiedenen Ebenen ab und bietet so überall die eine oder andere erste Antwort auf Fragen, die man sich im Laufe der Serie gestellt hat. Dabei geht es überall gleichermaßen spannend und unheimlich zu. Am Ende laufen die beiden großen Handlungsstränge zu einem schlüssigen und überraschenden Ende zusammen, das mich damit begeistert hat, dass es für mich wirklich unerwartet kam. Meine Empfehlung für diese Serie!


Titel: Raum 213 (04) – Falsche Furcht
Autor: Amy Crossing
Seiten: 176
Verlag: Loewe Verlag
ISBN: 978-3785578742
Preis: 7,95 (Broschiert)

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

%d Bloggern gefällt das: