Jan 29 2015

Rezension – The Wall (05) – Alpträume

thewall05Die ganze Situation in der Wand ist ein Albtraum, und jeder Einzelne der Gruppe spürt ihn auf seine Weise. Immer wieder tauchen neue Gefahren auf, Grausamkeiten und Schrecken lassen keine Zeit zum Durchatmen. Keine Gelegenheit zum Überlegen und Planen. Zu viele Menschen sind der Wand bereits zum Opfer gefallen. Doch es bleibt eine einzige Hoffnung: der Bau eines Fluggerätes, das eine Person aus der Gruppe über den unendlichen Abgrund zu dem geheimnisvollen Gebäude auf der anderen Seite bringen kann. Ob dort Abbys Schlüssel zum Einsatz kommt? Ob es gelingt, Rettung zu holen? Und wer soll derjenige sein, dem diese Verantwortung übertragen werden soll?

Was sich im vierten Teil bereits mit wenigen, ersten Antworten andeutete, ist bei Band 5 unverkennbar: die Reihe steuert auf ihr Finale und damit auf die Auflösung des Rätsels um die Wand und die Menschen dort zu.
Grob lässt sich dieser Band in zwei Teile unterteilen.
Im einen Teil ist man bei dem Großteil der Gruppe dabei. Es gilt, einen Weg zu finden um zu einem recht weit entfernten Plateau zu gelangen. Fliegen wäre die ideale Fortbewegung dafür, zumal es über eine Schlucht geht, doch wie lässt sich das bewerkstelligen? Aber eine Alternative gibt es nicht, also muss es irgendwie gehen und man macht sich an die Planung eines Fluggerätes.
Da in der Gruppe jedoch Uneinigkeit darüber herrscht, ob das machbar ist und wer überhaupt fliegen soll, kommt es bald zu neuen Streitigkeiten, die schnell ausufern. Aus diesen Streits zog die Reihe bislang einen guten Teil ihrer Spannung. Das ist auch hier wieder der Fall, allerdings um ein Vielfaches intensiver. Denn im Zuge der Streitereien kommen gut gehütete Geheimnisse einiger Personen ans Tageslicht. Speziell Rezniks und Lethos Geschichten haben mich beeindruckt. Sie sind grausig. Und auch wenn Reznik eigentlich nur von einem Albtraum erzählt, so bin ich mir doch sicher, dass es eine Szene aus seiner Vergangenheit ist. Es sind Geschichten, die ich so nicht erwartet habe und die beide in neuem Licht dastehen lassen. Und die Frage ist natürlich auch, was man mit diesen Informationen soll? Was haben sie mit der Auflösung im nächsten Band zu tun? Es bleibt also rätselhaft genug um auf den sechsten Teil hinzufiebern.
Einziges Manko in diesem Teil der Geschichte war für mich die Darstellung von Lethos Tochter Abby. Der Neunjährigen werden Sätze in den Mund gelegt als wäre sie schon eine ganz Große. Und alles was sie sagt, wird von den Erwachsenen sofort auf die Goldwaage gelegt. Ja, sie scheint wichtig zu sein in dem ganzen Spiel, aber wie realistisch ist solches Verhalten bitte bei bzw gegenüber einem Kind?
Der zweite Teil von „Alpträume“ spielt bei Roger und Adriana, die in die Höhle hinabgestiegen sind um nach den Schläfern zu sehen, die die Gruppe einst dort zurückließ. Für mich ganz klar der stärkste Teil des Buchs, denn sie machen dort eine Entdeckung, die zu hundert Prozent nach meinem Geschmack ist. Eklig, grausig, der pure Horror, aber eben auch richtig, richtig cool. Finde ich zumindest. Überrascht hat es mich außerdem, was ebenfalls einen Pluspunkt bringt. Als diese Kreaturen auf dem Bildfläche erschienen, war ich mir endlich ganz sicher, dass mir hier keine Drachen-Fantasy geboten wird. Wirklich toll! Hier kommt zur Spannung also auch noch eine Schippe Horror. Und eine Prise Romantik, was ja irgendwie fast immer zu einer guten Story gehört.
Im sechsten Band muss nun die Auslösung des Ganzen kommen und darauf bin ich ausgesprochen neugierig. Eine kleine Ahnung habe ich bereits (oder bilde es mir ein ;)). Mal lesen, ob ich richtig liege. Der Abschlussband ist bereits auf dem Reader.

Auch dieser Band ist wieder angenehm leicht und flüssig zu lesen. Viele Dialoge und der Wechsel zwischen den Schauplätzen sorgen für Auflockerung. Und natürlich sind 76 Seiten (wäre es ein gedrucktes Buch) ohnehin nicht sonderlich viel. Die hat man schnell mal zwischendurch gelesen.

Wenn ich ein Lieblingscover küren müsste, dann wäre es dieses hier. Klar, wegen dem Totenschädel. So etwas mag ich einfach. Er lässt auf eine Menge Unheil und Grauen hoffen.

Fazit:  „Alpträume“ lässt sich grob in zwei Teile splitten. Der mit Roger und Adriana in der Schläferhöhle hat mir sehr gut gefallen, weil hier zur Spannung noch eine guter Schuss Horror dazu kommt. Der Teil bei den übrigen Leuten der Gruppe ist aber ebenfalls spannend und bringt einige schreckliche Geschichten ans Tageslicht, bei denen man irgendwie das Gefühl hat, das in ihnen ein Teil der Antwort auf das ganze Rätsel um die Wand verborgen ist. Ich freue mich schon auf das Finale.


Titel: The Wall (05) – Alpträume
Autor: wird noch bekannt gegeben
Format: Kindle Edition
ASIN: B00Q5JDLD8
Preis: 1,49

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