Petronella, die kleine Tierforscherin, macht wieder außergewöhnliche Entdeckungen! Mit kindlichem Scharfsinn werden kleine und große Lebewesen untersucht. Petronella lässt Hühner bei sich überwintern, rettet eine Bienenkönigin und überrascht ihre Eltern mit Grillen im Wohnzimmer. Können Blutegel bei Knieschmerzen helfen? Und wo hat ein Maulwurf eigentlich seine Ohren? Bei Petronella ist immer etwas los! Hündin Kordel und Freundin Claudia sind natürlich wieder mit dabei.
Petronella habe ich über ihre Hörbücher kennengelernt. Nun habe ich eine ihrer Geschichten auch mal gelesen um zu sehen, wie sie mir als Buch gefällt. Vielleicht macht es ja doch einen Unterschied, ob man eine Geschichte vorgelesen bekommt oder mit der eigenen Lesestimme im Kopf liest.
Um es kurz und knapp zu sagen: für mich macht es keinen Unterschied, obwohl ich natürlich lieber einer Könnerin wie Korniela Boje lausche als mir selbst 😉
Inaltlich macht es erst recht keinen Unterschied, denn Petronellas Abenteuer sind einfach klasse! Petronella liebt Tiere und möchte später unbedingt Tierforscherin werden. Und früh übt sich, wer später eine richtig gute Tierforscherin sein will. Getreu dieser Devise ist Petronella stets neugierig auf Neues aus dem Tierreich.
Und das schließt nicht nur die Tiere ein, die man üblicherweise als Haustiere hält. Es dürfen durchaus auch mal Blugegel sein, ein Maulwurf oder auch einen Bienenvolk. Das gefällt mir gut, denn meistens drehen sich Tiergeschichten für diese Altersgruppe ja hauptsächlich um Hunde Katzen oder Pferde. Es gibt aber noch massig andere Tiere, die zwar weniger kuschelig sind, dafür aber wirklich interessant! Hier lernt man sie gemeinsam mit Petronella kennen und verstehen. Das beugt womöglich sogar Angst oder Ekel vor.
Außer einer angehenden Naturforscherin ist Petronella aber außerdem noch ein ganz normales kleines Mädchen. Natürlich meint sie es stets gut und möchte es Mensch und Tier rechtmachen, aber in ihrem Alter versteht man manches eben noch nicht so richtig. Ehe man es sich versieht, führt der gute Wille zu lustigen Streichen und allerlei verrückten Ideen. Das macht einfach nur Spass und sorgt dafür, dass man gar nicht bemerkt, wieviel man in diesen sieben Geschichten tatsächlich lernt. Und wenn man Kindern Wissen vemritteln möchte, dann muss das auch genauso funktionieren, wie ich finde. Mit viel Vergnügen, statt drögen Fakten.
Für mich hat sich das Buch weggelesen wie nichts. Mit seinen gerade mal 111 Seiten, der großen Schrift und den vielen bunten Bildern liest es sicher leicht, abwechslungsreich und locker. Das dürfte jungen Lesern so sehr entgegenkommen. Als besonders habe ich die Bilder empfunden. Nicht nur, weil sie sehr schön und liebevoll gezeichnet sind, sondern vor allem, weil sie farbig sind. Ich erinnere mich noch an einige meiner Kinderbücher mit Bildern in schwarz-weiß. Da machen bunte Bilder doch gleich viel mehr her und sind wesentlich ansprechender.
Auf dem fröhlich bunten Cover steht natürlich Petronella im Mittelpunkt. Sieht die kleine, rothaarige Göre nicht einfach knuffig aus? Und natürlich sind auch einige Tiere zu sehen, die in den Geschichten mitspielen. Ein wirklich schönes Motiv. Niedlich, fröhlich und farbenfroh. So mag ich Kinderbücher.
Fazit: Ich kann Petronella wirklich nur empfehlen. Ihre Abenteuer sind spannend, witzig und lehrreich, ohne dass Letzteres jemals aufdringlich wirkt. Man bekommt vor lauter Vergnügen gar nicht so richtig mit, dass man nebenbei noch eine ganze Menge lernt. Und wenn man Kindern Wissen vermitteln und sie neugierig machen möchte, dann funktioniert das sicher am besten auf diese Weise. Ich hoffe sehr, dass es noch weitere Geschichten um die junge Naturforscherin geben wird.
Titel: Petronella Glückschuh – Naturforschergeschichten
Autor: Dorothea Flechsig
Seiten: 111
Verlag: Glückschuh Verlag
ISBN: 978-3943030235
Preis: 12,95
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