Wie überlebt man einen heißen Sommer, wenn der Freund ganz weit weg ist? 1. Eiswürfel lutschen 2. Mit den allerbesten Freundinnen abhängen 3. Schwimmen gehen 4. Sich einen coolen Job besorgen 5. Attraktiven Jungs aus dem Weg gehen 6. Nicht verlieben!!! Punkt eins bis vier ist kein Problem, findet Conni. Aber was ist mit den Punkten fünf und sechs?
Wie man mir ganz leicht Angst machen kann? Indem man zum Beispiel im Klappentext eines Conni-Buchs andeutet, dass sich ein anderer Junge zwischen Conni und Philip drängt. Ich finde Conni und Philip so süß, die beiden sind eins meiner persönlichen Traumpaare. Da geht sowas natürlich absolut gar nicht!
Conni tat mir schon im vorigen Band sehr leid als sich abzeichnete, dass Philip für ein halbes Jahr in die USA geht. Und erst recht als er dann wirklich abflog. Entsprechend habe ich auch am Anfang dieses zweiten Bandes ganz schön mit ihr gelitten. Sommer, Sonne, Ferien und der Freund ewig weit weg. Das ist schon schlimm.
Doch Conni wäre nicht Conni, wenn sie sich davon komplett unterkriegen lassen würde. Sie hat zwar ihre Durchhänger und Sehnsuchsmomente, aber da sind schließlich auch noch ihre Freundinnen und Freunde, die für Abwechslung sorgen. Partys, Treffen am See, baden, gelegentlich eine kleine Shoppingtour…über Langeweile kann Conni -und damit auch der Leser- wirklich nicht klagen. Es ist immer etwas los. Dabei geht es so sommerlich-fröhlich zu, dass die Sonne quasi zwischen den Seiten herausscheint. Da bekommt man gleich Lust, genauso einen Sommer zu erleben. Schaut man allerdings aktuell aus dem Fenster…nun ja. Aber dann ist es schön, sich den Sommer mit einem Buch so leicht ins Haus und sogar auf die Couch oder ins Bett zu holen.Doch so richtig Schwung kommt erst mit Connis Ferienjob in einem Eiskiosk in die Geschichte. Denn dort taucht fast täglich ein netter Junge auf, der obendrein noch gut aussieht. Er scheint an Conni interessiert zu sein. Und ja, Conni ist irgendwie auch ein wenig angetan von ihm. Was mich dabei am meisten schockiert hat: sogar mir hat Finn ganz gut gefallen! Dabei hätte ich ihn doch total doof finden müssen! Schon wegen Philip! Das ist geschickt gemacht, dass man Finn trotzdem ganz in Ordnung findet.
Mir hat es prima gefallen, wie Conni die Situation meistert. Sie macht sich viele Gedanken über Philip, Finn und auch sich selber. Sie spricht mit ihren Freundinnen und auch, wenn sie manchmal denkt, absolut nicht mehr durchzusteigen in Sachen Liebe, findet sich schließlich doch den für sie richtigen Weg. Und sollte das Buch jungen Leserinnen in die Hände geraten, die in einer ähnlichen Situation stecken, können sie die gerne für sich übernehmen. Wie leicht hat man sich in diesem Alter mal verguckt. Da hilft Conni womöglich besser als Eltern, die hauptsächlich Moralpredigten auf Lager haben. Ich mag einfach diese Realitätsnähe der Conni-Geschichten. Dazu gehört in diesem Buch aber auch mal der Gedanke „jetzt erst recht!“ als sich Philip eine Weile einfach nicht mehr meldet 😉
Ich habe wieder sehr viel gelacht bei diesem Buch. Conni hat eine so herzige, herzliche und fröhliche Art zu erzählen, da kommt man um ein Lachen oft gar nicht herum. Ein Gespräch mit Philip gegen Ende hat mich aber widerum auch so gerührt, dass ich ein Taschentuch brauchte.
Und weil Conni so mitreißend erzählt, habe ich mich auf der Hälfte vom Buch bewusst gebremst, sonst wäre aus „kurz mal reinlesen“ glatt „in einem Rutsch gelesen“geworden. Dafür sind mir Conni-Bücher aber einfach zu schade.
Das Cover zeigt sich genauso sommerlich wie die Geschichte. Ganz gleich, ob Flipflops, Eis oder das Badetuch, alle diese Elemente spielen in der Geschichte eine Rolle. Schön bunt ist das Motiv außerdem.
Fazit: „Mein Sommer fast ohne Jungs“ ist meist fröhlich, lustig und sommerlich, hat aber ab und zu auch ruhige, nachdenkliche und traurige Momente. Langweilig wird es nie. Mir hat diese Geschichte wieder sehr viel Spass gemacht. Hier strahlt die Sonne zwischen den Seiten hervor! Einmal mehr rundum gelungen. Und ich hoffe sehr, Conni hört auf den Ratschlag der Ente am Ende 😉
Titel: Mein Sommer fast ohne Jungs
Autor: Dagmar Hoßfeld
Seiten: 288
Verlag: Carlsen Verlag
ISBN: 978-3551260024
Preis: 12,90 (Broschiert)
ClauDia
4. Januar 2015 von 7:34 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Liebe Leserattz,
dankeschön, die beiden Bücher, also auch Teil 1, sind soeben auf meinem Reader gelandet
Liebe Grüße
ClauDia
leserattz
4. Januar 2015 von 14:39 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
Hallo ClauDia!
Dann wünsche ich dir ganz viel Spass mit der „großen“ Conni!
Liebe Grüße
Sandra